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Jacob Erlbacher - Racer aus Leidenschaft:

3 Rennen auf 2 legendären Rennstrecken an einem Wochenende

Jacob Erlbacher fuhr sein erstes Rennen für Gebhardt Motorsport im GINETTA G61 – LMP3 beim Prototype Cup Germany in Spa  Francorchamps und auf der Nordschleife für Adrenalin Motorsport das dritte Rennen der Nürburgring Langstrecken Serie mit dem seriennahen BMW E90.

Kontrastreicher und anspruchsvoller ging es kaum. Immer wieder gibt es Überschneidungen betreffend der Termine bei Rennserien und so hatte der 21-Jährige Böblinger Jacob Erlbacher am vergangenen Wochenende nicht nur zwischen zwei Rennserien zu wechseln, sondern auch zwischen zwei Fahrzeugen, die wohl kaum unterschiedlicher zu fahren sind.

Nachdem das Testing mit dem neuen GINETTA G61-LMP3 wegen Schnee ausgefallen war hatte das Team von Gebhardt Motorsport kaum Zeit den LMP3 kennen zu lernen und für die anspruchsvolle Rennstrecke in Spa optimal einzustellen. Die Rennen mussten somit von Jacob Erlbacher und Teamkollegen Michael Herich ohne Erfahrung betreffend Aerodynamik und Fahrverhalten des Rennboliden bestritten werden.

„In den Einheiten des freien Trainings konnten wir zwar einiges ausprobieren, aber die Zeit war einfach viel zu knapp. So sind wir mit viel Motivation und Optimismus in die Qualifikationen gegangen. Für das erste Rennen fuhr ich Platz 7 und Michael für das zweite Rennen Startplatz10 ein. Im ersten Rennen fuhr ich den Start, konnte von P7 auf P4 vorfahren doch leider konnten wir auf den Geraden die Geschwindigkeit der anderen nicht mitfahren. Nach einer langen Safety Car Phase war mein Stint leider schneller vorbei als geplant, „fasst Erlbacher seine ersten Rennrunden zusammen. Herich fuhr ein solides Rennen, konnte sich Runde für Runde steigern, hielt den Platz 8 und brachte diese Platzierung sicher ins Ziel.“

Für Erlbacher ging es nach dem Rennen in Spa zurück nach Deutschland an den Nürburgring um dort für Adrenalin Motorsport und mit seinen Teamkollegen Philipp Leisen und Oliver Frisse im seriennahen Quellmalz-BMW seinen Stint im 4h Rennen der NLS zu bestreiten.  Um den zweiten Klassensieg in Folge ging es für das Team. „Einen noch krasseren Unterschied von Fahrzeugen hatte ich noch nie in so kurzer Zeit. Vom Aero-Rennboliden in einen seriennahen BMW zu steigen und in einem Starterfeld von 160 Fahrzeugen mit vielen Unfällen zu fahren war echt hart für mich. Es ging gleich zur Sache und ich musste für den Sieg noch zwei Plätze gut machen. In der letzten Runde nach einem langen Fight um den Sieg konnte ich dann Richtung Eschbach Platz 1 sichern, “ schildert Erlbacher den Rennverlauf. „Das Team hat wie immer einen Top Job gemacht und ich bin froh den Sieg an dem alle mitgearbeitet haben noch zu holen.“

Nach der abschließenden Siegerehrung ging es für Erlbacher wieder nach Spa zum zweiten Rennen im Prototype Cup Germany. Sonntags um 10 Uhr startete Michael Herich das Rennen von Platz 9,  bedingt durch eine Rücksetzung eines anderen Fahrzeugs. Auch Herich konnte in der Starphase einige Platze gut machen, doch auch er verlor diese auf den Geraden wieder. Erlbacher brachte den GINETTA G61 mit der Nummer 70  wieder auf Platz 8 über die Zielgeraden. „Nur 0.7 Sekunden haben mir auf P7 gefehlt und ich war zeitweise verdammt nah dran. Unser LMP 3 war um einiges besser und sicherer zu fahren als am Tag zuvor“, resümiert Erlbacher. „Auf den Geraden sind  wir noch nicht konkurrenzfähig. Da müssen wir noch nachbessern und das werden wir auch.“ Verantwortlich dafür ist Karl David Jennings, der dazu schon genaue Vorstellungen hat. „Einiges an Zeit konnten wir bereits in diesen beiden Tagen herausholen, aber es geht noch viel mehr.“ „Wir wollen vorne mitfahren und an die historischen Erfolge von Gebhardt anknüpfen, erklärt Erlbacher. „Mit Michael Herich habe  ich einen verlässlichen und guten Team Kollegen und so gibt es nur einen Weg und der ist nach vorne. Die Streckenführung von Spa ist  sehr anspruchsvoll und hat im Gegensatz zu andere Strecken gleich drei Mut-Kurven. Beim LMP3 muss man über die gefühlte Grenze des Möglichen gehen und die Eau Rouge/Radillion voll fahren. Hat man es einmal geschafft den Kopf auszuschalten und es klappt, dann hat man viel geschafft. Das ist mir bereits gelungen und ehrlich, es macht riesen Spaß! Mit diesem Prototypen zu fahren ist auf jeden Fall ein geniales Gefühl und ich bin mega happy, dass ich im Jubiläumsjahr von Gebhardt die Chance habe, dieses Fahrzeug zu pilotieren.  Mitte Juli sind die nächsten Rennen und dann am Nürburgring. Eine Strecke, die der Böblinger gut kennt und auf der nun fokussiert getestet werden soll. Das nächste Rennwochenende für Gebhardt ist am Hockenheimring. Bei der Bosch Hockenheim Historic ist das Team mit einigen historischen Gruppe C Fahrzeugen zu sehen. „ Ich freue mich auf dieses Event und auf ein Wiedersehen mit Michael Lyons, Marco Werner und Stanley Dickens“, strahlt Erlbacher.

Mehr Infos zum GROUP C SUPER CUP und wer welchen Boliden pilotiert, finden Sie unter www.hockenheim-historic.de  

 

Das schreibt die Kreiszeitung Böblinger Bote:

 

 

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