Jacob Erlbacher fährt die schnellste Rennrunde für Adrenalin Motorsport in der VT2
Mit Fabienne Wohlwend (LI) und Uwe Ebertz (D) kämpfte sich Jacob Erlbacher im 4h-Rennen der NLS (Nürburgring Langstrecken Serie) auf Platz 3 vor.
Die als „Grüne Hölle“ titulierte Rennstrecke ist mit 20,862 km die längste permanente Rennstrecke der Welt. Der höchste Punkt der Nordschleife ist in Nürburg, der tiefste in Breitscheid. Der daraus resultierende Höhenunterschied beträgt 290 Höhenmeter. Bei Steigungen von bis zu 18%, Gefällen von bis zu 11% und den 73 Kurven eine große Herausforderung für jeden Rennfahrer. Genau das richtige für den Böblinger Jacob Erlbacher der diese legendäre Rennstrecke liebt und dessen Fokus auf das 24h-Rennen gerichtet ist, das im Juni dort gefahren wird.
Als Vorbereitung dazu ist die NLS mit seinen 4h und 6h-Rennen perfekt. So ging es am 1. Mai für Erlbacher, Wohlwend und Ebertz zum zweiten gemeinsamen Teamrennen, dem 62. EIBACH ADAC ACAS Cup wieder mit dem BMW 330i G20 von Adrenalin Motorsport ins Rennen.
Die Qualifikation bestritt Erlbacher und konnte zwischen zwei Rotphasen mit seiner ersten Runde und einer Zeit von 9:35:345 Platz 5 als Startposition für das Team sichern. „Leider musste ich die zweite und schnellere Runde wegen einer Rotphase abbrechen, sonst wäre ich mit Sicherheit noch schneller gewesen“, so Erlbacher. „Der BMW hat echt gut auf der Strecke gelegen und war optimal eingestellt. Aber leider ist es auch Glücksache, ob man eine schnelle Runde bei dieser Rundenlänge und bei über 160 Rennfahrzeugen auf der Strecke, auch zu Ende fahren kann. Uwe musste im Vorfeld ebenfalls seine gezeitete Runde wegen Rot abbrechen. Das gehört hier einfach mit dazu.“
Im Rennen behielt das Team die Fahrer-Reihenfolge vom letzten Mal bei. Ebertz fuhr den Start. Mit einem starken Manöver über das Gras und viel Staub setze dieser den BMW auf P1, fiel dann trotz starker Leistung wieder auf P4 zurück. Den zweiten Stint fuhr Teamkollegin Wohlwend, die nach 7 Runden schließlich an Erlbacher übergab. „Nachdem jedes Team unterschiedliche Boxenstopps setzt, ist es während des Rennens immer schwer zu beurteilen auf welchem Platz man letztendlich ins Ziel kommt. Erst nach dem letzten Boxenstopp lässt sich das beurteilen, “ erklärt Erlbacher. Es gibt je Team eine vorgeschriebene Mindeststandzeit. In welcher Art und Weise die aufgeteilt wird, ist dem Team überlassen“.
„Ich habe mich in dem Auto sehr sicher und wohl gefühlt. Hatte eine echt gute Runde und natürlich mega viel Spaß. Anfangs hatten wir ausgemacht, dass ich, wenn meine Pace gut ist, im Auto bleibe und einen Doppelstint, also 2h durchfahre. Mit einer 9.28.777 gelang mir die schnellste Runde und so blieb ich bis zum Schluss in Auto. Auf P2 konnte ich vorfahren, doch die Bremse vom BMW ist mit der Zeit leider immer schlechter geworden und so habe ich gegen Rennende extrem an Zeit verloren. An dritter Position konnte ich dann über die Ziellinie Fahren, “ erklärt Erlbacher. „Pech hatte unser Schwester-Auto mit der Nummer 481. Sie hatten einen Unfall im Galgenkopf und kamen leider nicht ins Ziel.“
Nun geht es Schlag auf Schlag. Die Qualifikationsrennen zum 24h-Rennen stehen an und Erlbacher hofft nun endlich mit am Start zu sein. „Seit ich als kleiner Junge mit meinen Eltern das erste Mal die GT3s bei diesem Rennen auf mich zukommen sah, die Motoren heulten und mich diese geballte Kraft mit voller Wucht erwischte, war es um mich geschehen. Wenn ich in 2021 zum ersten Mal bei diesem Rennen an den Start komme, bin ich meinem Ziel, in einem GT3 durch die Grüne Hölle zu fahren, ein großes Stück näher. Träume sind Ziele, die erreicht werden können und daran arbeitet der 20-jährige Böblinger seit vielen Jahren hin und seine Hartnäckigkeit macht sich hoffentlich bezahlt.
Das schreibt die Kreiszeitung Böbliger Bote:
Das schreibt die Sindelfinger Zeitung/ Böblinger Zeitung: