Im Dunlop 60 Langstreckenrennen erstmals als Sieger durch das Ziel
Mit Teamchef Christoph Dupré fuhr Jacob Erlbacher erstmals als Sieger durchs Ziel. Im ersten Sprintrennen kamen die Dupré Porsches wieder als Doppelspitze durchs Ziel. Das letzte Sprintrennen des DMV GTC endete für Erlbacher nach einem Rennunfall neben der Strecke.
Am Nürburgring trafen sich die Rennteams des DMV GTC und Dunlop 60 um sich sowohl im Teamrennen als auch im Einzelrennen zu messen. Jacob Erlbacher der Deutsch-Österreicher aus Böblingen war wieder mit dem Team von Claus und Christoph Dupré als Junior am Start.
Eine Unwetterwarnung wurde zwar für Freitag, den 14. Juni, zwischen 12.00 und 15.00 Uhr vorhergesagt. Das blieb aber Gott sei Dank aus und so ging es für den 18-Jähringen Erlbacher zuerst ins freie Training und dann in die Qualifikation für das Teamrennen Dunlop 60. Etwas verwirrend für alle Zuschauer war der Fahrzeugwechsel innerhalb des Teams. Vorgesehen war, dass Erlbacher wieder mit der „63“ fährt und Christoph Dupré mit dem Meisterporsche, der Nummer 1. Die Namen der Fahrer waren seit dem letzten Rennen in Österreich so auch auf den Fahrzeugen aufgebracht. Geschuldet dem Reglement musste das nun geändert werden und so fuhr Erlbacher zuerst mit dem Dupré Porsche „1“ und dann mit der „63“ die Qualifikation. „Die beiden Porsche sind zwar baugleich, aber es gibt schon Unterschiede im Fahrverhalten und eigentlich liegt mit der 63er irgendwie besser“, so Erlbacher nach seinen Fahrten. Aber egal. Es wird mit dem gefahren was eingeteilt ist und auch das gehört mit dazu sich in kurzer Zeit auf die vorhandenen Gegebenheiten einzustellen und Ergebnisse abzuliefern.
So fuhr Erlbacher für das erste Sprintrennen in der Qualifikation auf Platz zwei hinter Teamchef Christoph Dupré und für das Teamrennen war sogar die Poleposition das eingefahrene Ergebnis. Das Teamrennen startetet Christoph Dupré und über gab den Porsche mit einem satten Vorsprung auf der Pole an Jacob Erlbacher. Der Boxenstopp lief zeitlich gut, aber die Sitzverstellung klemmte und so musste Erlbacher seinen Teil des Rennens mit einer etwas unvorteilhaften Sitzposition fahren. „Es war schwer so die Zeiten zu halten und sauber um die Kurven zu kommen. Es war viel Verkehr auf der Strecke und durch die Safety-Car-Phase wegen einem brennenden Fahrzeug zum Rennende, rückte das gesamte Feld wieder eng zusammen. Letztendlich hat es aber gereicht und so konnte ich erstmals als Sieger ins Ziel fahren. Ein tolles Gefühl,“ so Erlbacher. Die Freude im Team war groß und die Siegerehrung entsprechend ausgelassen.
Am Samstag den 15. Juli ging es mit der Qualifikation für das zweite Sprintrennen weiter. Das Team testete eine Kleinigkeit im Setup, denn der Porsche sollte optimal auf die Strecke abgestimmt sein. Erlbacher ging allerdings die Zeit aus und musste sich so mit Position 3 für den Start zufrieden geben. „Es ist immer wieder eine Herausforderung eine schnelle Runde auf Abruf zu fahren. Wenn man in den Verkehr kommt schafft man es einfach nicht und das ist mir passiert.“
Im ersten Sprintrennen ging es für Erlbacher aber vorerst von P2 hinter seinem Teamchef Christoph Dupré ins erste Rennen des GTC. Der Start klappte gut, die Position konnte der Böblinger halten und sich in der ersten Rennhälfte gegen seine Verfolger Christof Langer und Alois Rieder behaupten. Nach der Zeit des Kampfes und Kontaktsportes konnte sich der junge Böblinger absetzen und nach einem weiteren Zweikampf mit einem McLaren aus einer anderen Rennklasse diesen überholen, die schnellste Rennrunde sichern, und sich deutlich von seinen Verfolgern absetzten. „Das Fotofinish zeigt es. Zu Christoph Dupré hat mir nicht mehr viel gefehlt und ich bin nur knapp nach ihm über die Ziellinie gefahren. Es war ein super Rennen, das mir echt viel Spaß gemacht hat. Auch mit dem Ergebnis und P2 bin ich echt zufrieden“, ergänzt Erlbacher.
Ein Sprintrennen galt es nun noch zu bestreiten. Von P3 zu starten war für Erlbacher schon mal nicht die beste Voraussetzung. Der Start klappte nicht so richtig und der Böblinger hatte Probleme die Position zu halten. Ein Lamborghini und ein AMG GT aus einer anderen Klasse erschwerten ihm das Überholen. Nach ein paar Runden hatte er es doch geschafft und konnte die Verfolgung von dem vor ihm fahrenden Porsche von Christof Langer aufnehmen. Kurz vor der Halbzeit hatte er Langer erreicht und lieferte sich mit ihm einen harten Zweikampf. Der Böblinger fuhr in dieser Zeit auch wieder die schnellste Rennrunde, schaffte es aber nicht Langer vorbei zu kommen. Aus dem „Schuhmacher S“ versuchte es nun Erlbacher mehrfach. Dann kam es zur Berührung, Erlbacher fuhr hinten auf Langer auf, die Räder trafen sich, es tat einen kurzen Schlag und die Radaufhängung vom Dupé Porsche des 18-Jährigen verabschiedete sich. Erlbacher fuhr von der Strecke und stellte das beschädigte Fahrzeug ab. „Es war frustrierend. Ein unnötiger und blöder Fehler, der mich das Rennen gekostet hat. Hätte ich mit einfach noch etwas Zeit gegeben, hätte es sicher geklappt und ich wäre vorbei gewesen.“ „Es gehört zum Rennen mit dazu. Und so ein Fehler passiert. Das macht die Laune zwar nicht besser aber Jacob ist trotzdem gut gefahren, hat alles versucht und wird seine Lehre aus diesem Unfall ziehen. Die Erfahrung fehlt einfach und das kann man nicht lernen. Er fährt hier gegen erfahrene Rennfahrer, die wissen was geht“, bestätigt Claus Dupré.
Anfang Juli (5. und 6. Juli) geht es weiter im DMV GTC und Dunlop 60 am Hockenheimring. Der Besuch von einem 10-jährigen Jungen aus Leonberg zusammen mit dem Kinder Glückswerk e.V. wird den Freitag zu etwas Besonderem machen. „Es ist der Herzenswunsch von Hans einmal in eine Boxengasse zu kommen, bei einem Rennen mit dabei zu sein und sich mit einem Rennfahrer zu unterhalten. Zu sehen was das Team so alles zu machen hat bevor das Rennen los gehen kann. Das mache ich gerne und wenn Hans mir die Daumen drückt, dann ist sicher wieder ein Podest Platz möglich, “ meint Erlbacher mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
Das schreibt die Kreiszeitung Böblinger Bote ►