Trotz Rundenbestzeit nur Platz 5
Der Auftakt der neuen Rennsaison in Wackersdorf endet für Jacob Erlbacher mit einem Crash. Ein harter Kampf um jeden Platz zwischen den 25 Fahrern sorgte für insgesamt vier Ausfälle.
Trotz eisigen Temperaturen startete die Rennsaison der Rotax Max Chellenge in Wackersdorf am Sonntag, den 25. März mit heißen Reifen und hochkochenden Emotionen. Jacob Erlbacher, der 2017 mit einem fünften Platz in der Gesamtwertung seine erste Saison in der Rotax Senior Klasse beendet hatte, ging hoch motiviert an den Start. Nach einer guten Vorbereitung in Italien schienen die Chancen sehr gut zu stehen, um ganz vorne mitzufahren. Nach einem dritten Platz im ersten Rennen hatte er beste Voraussetzungen sich auch ganz nach vorne zu kämpfen. Doch dann kam ein Angriff von hinten und ohne eine Chance den Crash abzuwenden, folg der Böblinger ungebremst von der Strecke. Das Ende vom Lied: Durch den Totalausfall im zweiten Rennen reichte es nur für einen Platz 5 in der Tageswertung. Da half es auch nicht, dass Erlbacher mit einer Rundenbestzeit von 50.351 Sekunden und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 86,60km/h der schnellste Fahrer seiner Klasse war.
„Der Rahmen ist hinüber und die Attacke war mehr als unangebracht“, so resümiert der siebzehnjährige Böblinger. Der Tag war durchwachsen. In der Früh konnte Erlbacher das Warmup nicht fahren. Durch eine defekte Düse an der Kühlung des Motors konnte der nicht ausreichend gekühlt werden und setzte sich fest. Das verlangte den Technikern alles ab um rechtzeitig für die Qualifikation das Kart zum Laufen zu bekommen. Im Qualifying blieb Erlbacher lange im Verkehr stecken und konnte erst in der letzten Runde vor dem Ende mit einer schnellen Runde punkten und sich den zweiten Platz für den Start im ersten Rennen sichern.
Der Start und auch der erste Teil des Rennens klappten gut. Erlbacher konnte sich zusammen mit Teamkollegen Laurin Frey, der auf Pole fuhr, deutlich vom übrigen Feld absetzen. Doch dann führte ein schwerer Unfall zum Rennabbruch. Nach der Bergung der Verletzten entschied man das Rennen für weitere vier Minuten fortzusetzen. Nach dem Neustart ging es Schlag auf Schlag. Ein spannender Kampf entbrannte. Erlbacher wurde auf Platz 5 abgeschlagen und konnte sich erst kurz vor dem Rennende auf Platz 3 zurückkämpfen.
Das zweite Rennen am Nachmittag begann genauso spannend wie das erste geendet hatte. Wieder konnten sich die ersten Fünf deutlich von den Verfolgern absetzten und kämpften hart um jeden freien Meter. Erlbacher schaffte es so wieder auf Platz 2 vor und fokussierte sich darauf an den Führenden heranzukommen. Der Sieg schien schon nahe, doch durch eine Attacke des Hintermannes wurde er ohne eine Chance das Kart auf der Stecke zu halten, gedreht, folg ab und landete hart im Gras. Der eine Vorderreifen wurde dabei komplett nach oben gebogen und das Chassis verzogen. Ein Weiterfahren nicht mehr möglich. Somit endete das Zweite Rennen schon in Runde sieben für den Böblinger. In der Tages Wertung reichte es immerhin für den fünften Platz und 21 Punkte (von 50 möglichen). „Ich habe offenbar kein Glück in Wackersdorf. „Auch 2017 hatte ich hier einen Crash und Totalausfall, aber aufgeben ist nicht“, bestätigt der gebürtige Kremser (Partnerstadt von Böblingen). Das nächste Rennen findet Anfang April in Genk (Belgien) statt und auch da wird Jacob Erlbacher, der für das Nees Kart-Racing-Team startet, alles geben, um einen Platz am Podium zu erfahren. Schnell genug ist er.